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Musikverein Holdorf beweist seine Klasse beim Adventskonzert

Jugendorcherster verabschiedet sich, um mit Hauptorchester zu verschmelzen / Neues Jugendorchester im Aufbau

21-Musikverein-Adventskonzert


Der Konzerthöhepunkt: Der 18-jährige Johann van Zadelhoff meisterte den anspruchsvollen Solopart in dem Stück „Cantique de Noel“ unter der Leitung von Dirigent Wolfram Krumme (links) mit seinem Euphonium hervorragend. (Foto: Vollmer)


Das Adventskonzert mit weihnachtlichen Melodien für das symphonische Blasorchester Holdorf eröffnete diesmal das Jugendorchester des Musikvereins Holdorf. In der Kirche St. Peter und Paul verabschiedete sich der Nachwuchs des Musikvereins Holdorf mit den drei profanen Werken. „The greatest Show“, die Themenmusik zu dem Film über den Zirkuspionier Phineas Taylor Barnum, einem Mix aus der Walt Disney Animation „Die Eiskönigin“ und der „Bohemian Rhapsody“ von Freddie Mercury.

Unter der Leitung von Dirigent Wolfram Krumme demonstrierten die jungen Musiker, die aus Altersgründen in das Hauptorchester wechseln, die gute Ausbildungsarbeit des Musikvereins. Ein neues Jugendorchester ist bereits im Aufbau, bei dem interessierte Mädchen und Jungen noch mitmachen können. Übungsstunden sind immer dienstags, 18 bis 19 Uhr, in der Musikscheune am Osterort. Nähere Informationen bei Steffen Brinkmann unter 0151 200 729 64 und Antonius Fangmann unter 0152 345 710 89.

Das Hauptorchester überzeugte bei fünf Musikstücken bekannter und namhafter und anspruchsvoller Komponisten. „Macht hoch die Tür“, ein in Ostpreußen entstandenes Kirchenlied aus dem 17. Jahrhundert, ist wohl die bekannteste Melodie, die eingangs des Konzerts gespielt wurde. Herausragend vorgetragen das „Cantique de Noel“, besser bekannt als „Minuit Chrétien“ des Opernkomponisten Adolphe Adam (1803-1856). Die anspruchsvolle Fassung mit dem Euphonium-Solo, meisterte der 18-jährige Johann van Zadelhoff exzellent. Das Publikum quittierte die Gesamtleistung mit langanhaltendem Beifall.

Die musikalische Umsetzung einer Sage, die eine dramatische Auseinandersetzung zwischen dem Erzengel Michael und einem Drachen über der holländischen Stadt Zwolle beschreibt, gelang dem Orchester in der achtminütigen Fassung des Komponisten Jacob de Haan hervorragend. Schwere dunkle Töne von Tuba, Euphonium und Trommel, begleitet vom Glockenschlag gaben die Dramatik des Kampfes eindrucksvoll wieder. Ebenfalls von Jacob de Haan stammt die brandneue Komposition „La Storia" (Erzählung, Geschichte). In Anlehnung an die italienische Filmmusiktradition regten die Musiker bei den Zuhörern Bilder und Fantasien zu einem imaginären Film als Kopfkino an.

Zum Abschluss demonstrierten die Musiker mit der „Paraphrase“ über den Siegeschor aus Händels „Judas Maccabaeus“^, auch bekannt als Tochter Zion, dass sie trotz Übungsausfall wegen der Coronapandemie nichts von ihrem Können an den Instrumenten verlernt haben. Das Publikum dankte es am Ende mit stehendem Applaus und der Forderung nach einer Zugabe. Dieser kam das Orchester mit einer weiteren Strophe aus „Macht hoch die Tür“ nach.