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Musikverein Holdorf überzeugt mit „Crime Time“-Konzert

Gelungene Kombination aus Live-Musik und Filmsequenzen

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Die Stimme des Abends: Andrea Stangenberg beim Krimisong „Goldfinger“. Rechts Dirigent Wolfram Krumme. (Foto: Vollmer)


Im Vorfeld hatte es sich bereits angedeutet. Beim „Crime-Time“-Konzert „Der Tote mit der Trommel“, das der Musikverein Holdorf in der Aula des Gymnasiums Damme aufführte, musste am Samstagabend ein Musiker auf der Bühne sterben. Es traf den Trommler Wolfgang Engel (Hendrik Echtermann), vergiftet von seiner eifersüchtigen Ehefrau Stefanie (Louisa Heese) wie sich am Ende herausstellte. Sie konnte dessen umtriebiges Lotterleben nicht mehr ertragen.

Die Ereignisse in der Musikscheune Holdorf, die sich nach diesem dubiosen Mord auf der Bühne abgespielt haben sollen, wurden zwischen den Musikstücken des Orchesters wie „The Sound of Crime“, „Kriminal Tango“, „Miss Marple“, „Die Olsenbande“ und weitere Kriminalmusik durch Filmsequenzen auf einer großen Leinwand dargestellt. Produziert wurden diese im Vorfeld von Heini aus Lorse in Zusammenarbeit mit Darstellern der Holdruper Plattschnackers. Sowohl auf der Leinwand wie auch im Orchester erlebten die Zuschauer die Flötistin Andrea Stangenberg als Heiratsschwindlerin Katharina Kühl und Euphonium-Bläser Hendrik Echtermann als Mordopfer Wolfgang Engel. Zu dem stellten Louisa Heese die Ehefrau Stefanie Engel, Rene Osterhues den Kommissar Alexander Wisser und Marion Hackmann die Liebschaft Silke Hase dar, während Posaunist Norbert gr. Schlarmann Regie geführt hatte. Dieser baute zudem fürs Publikum eine schreckhafte Überraschung ein: Mit einem lauten Knall entließen die Musiker das Publikum in die Pause. Was niemand ahnte. Die betrogene Ehefrau hatte in diesem Moment mit einer Pistole Kommissar Alexander Wisser im Visier. Diese außergewöhnliche Art, die Zuschauer mit einem Konzert-Krimi zu unterhalten, entdeckte Dirigent Wolfram Krumme in Freiburg. Dort führt der Schauspieler Christian M. Schulz mit einem Orchester und Schauspielern auf einer Nebenbühne Kriminalgeschichten auf.

 Wenn auch die Sprache im Film einmal kurz ausfiel, das Orchester traf immer den richtigen Ton bei seinen elf dargebotenen Musikstücken. Herausragend und mit ausgiebigen Beifall gefeiert wurde Andrea Stangenberg. Sie gab durch ihren Gesang den Titelmusiken der Kriminalfilme „Goldfinger“ und „Skyfall“ eine besondere Note. Dass Andrea Stangenberg eine gute Sängerin ist, das wusste man bereits von diversen Veranstaltungen des Musikvereins. An diesem Abend allerdings entfaltete die Flötistin die gesamte Bandbreite ihrer mal zarten, mal kraftvollen Alt-Stimme. Kein Wunder, dass das Publikum am Ende nach der ersten Zugabe des Klassikers „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ vom Orchester und der Solistin eine weitere Zugabe forderte.

Der Musikverein nutzte die Gelegenheit bekannt zu geben, dass im kommenden Jahr am 24. August (Samstag) unter dem Motto „Märchen, Sagen & Legenden“ dieser sein letztes Seekonzert auf dem Kalksandsteinsee veranstalten wird. Wer das Orchester in Kürze erleben möchte, hat dazu bei der Einstimmung in den Advent am 1. Adventssonntag ab 18 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul in Holdorf Gelegenheit.

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Noch steht Trommler Wolfgang Engel (Hendrik Echtermann) lebend neben seiner Ehefrau Stefanie (Louisa Heese) auf der Bühne. (Foto: Vollmer)

Fotostrecke unter Facebook Heinrich Vollmer