NFV-Kreistag: 14 Vereine wollen Klasse zwischen Bezirks- und Kreisliga, elf sind dagegen
Uhr und Urkunde: Den DFB-Ehrenamtspreis erhielten Norbert Overmeyer, Hans Engelmann, Hermann-Josef Bavendiek, Klaus Brengelmann und Günther Brinkmann (von links).
Auf der Zielgeraden wurde es nochmal spannend: Als beim Ordentlichen Kreistag des Fußball-Kreisverbandes Vechta die ersten zwölf Punkte der Tagesordnung abgearbeitet waren, ging es im Langenberger Saal Frilling („Zum Schanko“) für eine Viertelstunde ins Eingemachte. Soll es in naher Zukunft zwischen der Bezirksliga und der Kreisliga noch eine zusätzliche „OM-Leistungsklasse“ in Kooperation mit dem Kreis Cloppenburg geben? Mit dieser Frage sollten sich die Vertreter der heimischen Fußball-Vereine beschäftigen, ohne dass es konkrete Daten und Zeitpläne für diese neue Liga gab. Es entwickelte sich ein angeregter Meinungsaustausch – und am Ende der Diskussionen bat NFV-Kreischef Martin Fischer um eine Abstimmung, um sich ein Gesamtbild machen zu können. Für eine zusätzliche Staffel zwischen Bezirksliga und Kreisliga stimmten 14 Vereine, elf waren dagegen. Konkrete Auswirkungen hat dieses Votum erstmal nicht. „Das ist ein sehr ausgeglichenes Ergebnis. Nach den ersten Antworten auf meine Bitte um eine schriftliche Stellungnahme hatte ich mit einem deutlicheren Votum gerechnet. Ich bin skeptisch, was diese neue Liga angeht. Mein Gefühl sagt mir im Moment, dass wir es besser nicht forcieren sollten“, kommentierte Martin Fischer das geteilte Echo. Im Vorfeld des Kreistages hatten einige Vereine bei Fischer angefragt, ob eine Einführung einer zusätzlichen OM-Klasse unterhalb der Bezirksliga 4, die bereits nur aus Vechtaer und Cloppenburger Teams besteht, möglich sei. Die Befürworter dieser Idee sind der Meinung, dass nach der Auflösung der Bezirksklasse 4, die nach der Saison 2005/06 abgeschafft wurde, der Sprung von der Kreisliga in die Bezirksliga zu groß wäre. Sie befürchten zudem, dass im Zuge der Reform der Oberliga, die ab der Saison 2010/11 eingleisig ist, kleinere Vereine die Kreisliga nicht mehr halten können.„Wir werden hier nichts übers Knie brechen. Ich möchte eure Meinung einholen, mehr nicht“, sagte Fischer zu Beginn der Debatte. Bei genauerer Analyse des Abstimmungsergebnisses fiel auf, dass jene 16 Vereine, die in der neuen Saison mit einer Mannschaft in der Kreisliga vertreten sind, mit „8:8“ abgestimmt haben. „Das ist ein sehr sensibles Thema. Da ist eine Spaltung möglich, und die wollen wir nicht haben. Ganz ehrlich: Aktuell würde ich sagen, dass wir das Thema OM-Leistungsklasse auf Eis legen“, sagte Fischer mit etwas Abstand zur Abstimmung. In Cloppenburg wird das Thema beim NFV-Kreistag am 4. Juli auf den Tisch kommen. Fischer ist gespannt darauf, wie das Meinungsbild in der OM-Nachbarschaft ist. Die Diskussion bildete den Abschluss eines harmonischen Kreistages. Nach den diversen Grußworten (eine Stunde) wurden 25 verdiente Vereinsvertreter geehrt – angeführt von Bernd Arkenstette, der den Gerd-Tank- Gedächtnispreis erhielt. Auch die fairsten Teams der letzten Saison wurden ausgezeichnet. BW Langförden IV (nur 17 Gelbe Karten in 28 Spielen) erhielt dabei zum vierten Mal in Folge den Fairnesspreis. Erstmals wurden jene drei Vereine geehrt, die das Schiedsrichtersoll deutlich überschreiten. Die Geldpreise im Gesamtwert von 600 Euro teilten sich der SV Holdorf, SFN Vechta und VfL Oythe. Gewählt wurde auf dem NFV-Kreistag auch: Der neue Lehrausschuss um Helmut Pöhlking, Kassenwartin Claudia Stach, Altherrenchef Siegfried Lammers und der Jugend-Hallenspielleiter Christoph Stach wurden offiziell in ihre Ämter gewählt – alle waren bislang kommissarisch tätig. Im Altherrenfußball gibt’s indes eine Änderung: Jeder Spieler, der das Altherrenalter erreicht hat, ist automatisch für die Ü-32-Hallen- und Freiluftrunde spielberechtigt – ohne Rücksicht auf die Spielklasse, in der er im Punktspielalltag aktiv ist. Den kompletten Text incl. Bilder können Sie sich bei einem Klick auf den nachstehenden Link ansehen. Kreistag in Langenberg