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Mit dem sehnlichst erwarteten Handbike beginnt für Sarah Walbröhl ein neuer Lebensabschnitt

Die beinamputierte Langenbergerin ist Unterstützern und Spendern sehr dankbar

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Mobilität für Sarah Walbröhl: Der Reha-Techniker Frank Krutzkamp (rechts) und der Physiotherapeut und Medizinproduktberater Christoph Schimke erklären der Langenbergerin die Handhabung der Kombination Rollstuhl und Handbike. (Foto: Vollmer)


Sarah Walbröhl ist überglücklich. Nach langer Zeit des fieberhaften Abwartens holte die Langenbergerin aus Osnabrück den auf ihre Bein- und Beckenamputation in England maßgefertigten Adaptivrollstuhl und das dazugehörige Handbike ab. „Ich freue mich so auf den ersten Spaziergang mit meinem Mann Björn und unserem Berner Sennenhund Marley gleich heute Abend“, sagt sie mit strahlenden Augen. 

„Das ist mein Porsche!“, schwärmt die 37-Jährige erleichtert, als der Physiotherapeut und Medizinproduktberater Christoph Schimke von der Gehrmeyer Orthopädie- und Rehatechnik GmbH Rollstuhl und Handbike in die Ausstellungshalle schieben. Das Besondere dieser Mobilitätshilfe ist die eigens auf Sarah Walbröhls nach ihrer Amputation neu entstandene Körperform im Beckenbereich angefertigte anatomische Sitzschale. Bereits im Januar nahm Reha-Techniker Frank Krutzkamp den für die Herstellung notwendigen Körperformabdruck mit Hilfe eines Vakuumsacks vor, der anschließend mit Gips ausgegossen wurde. Die daraus entstandene Gipsform wurde mit speziellem Material ausgeschäumt, so dass schließlich daraus die für die Körperstabilität wichtige Sitzunterlage entstand.

Bisher bewegte sich Sarah Walbröhl mit einem Leihrollstuhl auf kurzen Strecken rund ums Haus. Mehr ging nicht, weil der Rolli einseitig zog und es ihr keinen Spaß bereitete, damit zu fahren. „Endlich habe ich eine individuelle Hilfe, mit der ich mich frei bewegen kann, die mich voranbringt und die für längere Wege geeignet ist“, freut sie sich auf ihre erste längere Runde durch den Ort und zum Schützenplatz.

Bei all ihrer Freude vergisst Sarah Walbröhl nicht, dass sie dieses neue Lebensgefühl vielen Unterstützern und Spendern zu verdanken hat. Die Bürgerstiftung Holdorf, die den Spendentopf verwaltet, wird die Rechnung begleichen, bestätigt deren Geschäftsführerin Stephanie Schlotmann. „Ich freue mich so riesig und bin unendlich dankbar, denn durch diesen sportliche Rollstuhl-Kombination habe ich ein Stück Freiheit zurückbekommen“, sagt die bereits in früher Jugend an Krebs erkrankte Sarah Walbröhl.

Gäbe es nicht die Initiative der PS Personalservice GmbH auf Sarahs Schicksal aufmerksam zu machen, würde es Sarah noch immer auf die ihr zustehende Hilfe ihrer Krankenkasse warten. Diese hat nach Intervention der Dinklager Rechtsanwältin Stephanie Bröring aus Gütersloh, die Sarah Walbröhl unentgeltlich Rechtsbeistand gewährt, endlich die Anfertigung einer Interims-Prothese für ihre vor neun Monaten vorgenommene Amputation bewilligt. Dies ist eine Prothese, mit der geprüft wird, ob die vorgesehene Technik funktioniert oder noch Korrekturen erforderlich sind, ehe die finale Prothese angefertigt werden kann. „Die Löwin“, wie Sarah Walbröhl durch ihre Kampf- und Willenskraft genannt wird, gibt auch hier nicht auf, bis sie wieder auf zwei Beinen stehen und gehen kann.

Spendenkonto: Bürgerstiftung Holdorf, Stichwort „Sarah“, IBAN DE82 2806 1679 3604 1874 00, Volksbank Dammer Berge. Vermerk mit Anschrift, wenn eine Spendenquittung gewünscht wird.

 

Laufende Informationen zur Aktion: Facebook und Instergram Stichwort „ps-personalservice“.