Fleißige Rentner sorgen für gepflegte Anlage rings um St. Peter und Paul
Jeden Dienstag geht's in Pastors Garten - Wer Lust hat mitzumachen, ist gern gesehen
Die Mitglieder der Rentnerband St. Peter und Paul von links: Pfarrer Silvaraju Kativallu, Günter Horstmann, Albert Honkomp, Gerhard Mela, Pfarrer i.R. Hellmuth Middendorf, Bernard Echtermann, Bernhard Gäking, Ludwig Hülskamp, Bernard Klostermann und Hubert Richter. (Foto: Vollmer)
Die „Rentnerband“ sorgt für Ordnung und gepflegtes Outfit auf dem Areal rund um die Kirche St. Peter und Paul sowie dem Pfarrhaus. Seit dem Jahr 2012 treffen sich die Männer, anfangs war mit Elke Richter auch eine Frau dabei, jeden Dienstag ab 9 Uhr auf dem Pfarrgelände und packen bei der anstehenden Gartenarbeit kräftig mit an.
Nach dem Vorbild der Rentnerband St. Bonaventura in Mühlen startete Pfarrer Hellmuth Middendorf, der nach seinem Ruhestand aus Neuenkirchen ins Pfarrhaus nach Holdorf umsiedelte, einen Aufruf im Pfarrbrief. „Auch hier in Holdorf muss die Anlage instandgehalten werden“, so der Ruhestandsgeistliche. Neben Günter Horstmann meldeten sich Karl Meyer und Elke Richter zum Arbeitseinsatz. „Für das 1,6 Hektar umfassende Grundstück zu wenig“, befand Hellmuth Middendorf, besuchte den Stammtisch um die Landwirte Albert Honkomp und Hubert Schlarmann in der Gaststätte Zur Post und aktivierte die Männer, die in den folgenden Jahren mit Tatkraft bei der Gartenpflegearbeit für Ordnung sorgen.
Ihre ungeschriebene Satzung lautet: „Möglichst pünktlich um 9 Uhr anfangen und vor allem pünktlich um 11 Uhr Schluss machen“, betont Albert Honkomp, der seine Stammtischler überzeugte bei der Aufgabe mitzuwirken. Anschließend ist auf der Terrasse des Pfarrhauses in gemütlicher Runde reger Gedankenaustausch angesagt. Ihr Lebensmotto: „Friede den Kommenden - Freude den Bleibenden - Segen den Scheidenden“ ist über der Terassentür, dem Eingang zur Küche, eingeschnitzt auf einem Eichenbalken zu lesen.
Ihr Ruheplatz, die Terrasse, überdachte die Rentnerband in Eigenregie unter Anweisung von Günter Horstmann. „Wir haben das Material dafür besorgt und bezahlt“, berichtet der gruppeninterne „Architekt und Baumeister“. Ebenso wurden die gesamten Rasenflächen neu angelegt und mit Bäumen bepflanzt. In den Wintermonaten sitzt die Gruppe auch schon Mal in der warmen Küche, grillt sich ein Hähnchen aus Albert Honkomps Hühnerstall oder lässt sich von Pfarrer Silvaraju Kativallu, kurz Silva, mit Leckereien aus der indischen Küche bekochen. Ebenso unternimmt die Gruppe ab und zu Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten im Oldenburger Münsterland.
„Selbst Weinproben in Eigenregie haben wir hier auf der Terrasse schon durchgeführt“, berichtet Benard Echtermann. Der Heimatvereinsvorsitzende gibt unumwunden zu, dass ihn seine Ehefrau Bettina auf die Spur der Rentnerband gesetzt hat. Hubert Richter gefällt die Tätigkeit in Pastors Garten und die gute Atmosphäre in der Gruppe. Der 66-Jährige ist seit drei Jahren mit dabei. „Als Rentner muss man irgendwo dazugehören. Mir gefällt es, dass diese Gemeinschaft eine sinnvolle Aufgabe erledigt“, begründet er sein Engagement. Ebenso ergeht es Bernard Klostermann, der direkt nach seiner Tätigkeit bei der Landwirtschaftlichen Bezugsgenossenschaft Damme (LBD) zur Rentnerband wechselte.
Aus Altersgründen sind einige der Aktiven wie Dr. Aloys Brand und Alwin Dinkgrefe beim Hof fegen, Hecke schneiden, Rasen mähen, Pflastern und der Baumpflege nicht mehr dabei. Einig ist sich die Gruppe, dass sie gern neue Gesichter in ihren Reihen sehen würden. „Es gibt genug zu tun“, sagt Albert Honkomp und macht Interessenten Mut, einfach am Dienstagmorgen ab 9 Uhr das Kirchengelände aufsuchen und mitzumachen.