Ihorster Kartenklub baut Ruheplatz an der ehemaligen Todeskurve
Idee von Bauerschafts-Chronist Hubert Grevenstette mit Hilfe der Gemeinde verwirklicht
In geselliger Runde auf dem soeben hergerichteten Ruheplatz, gegenüber vom Wegekreuz des Gutes Ihorst (von links): Maria Bocklage, Hildegard Grevenstette, Jan Bahlmann, Margret Bahlmann, Margret kl. Bornhorst, Anneliese Kampers, Hubert Grevenstette, Arnold Bocklage, Werner Kampers sowie Norbert kl. Bornhorst und Günter Bahlmann (stehend). Es fehlen Hubertus und Petra Heitlage. (Foto: Vollmer)
Ruheplatz in der Todeskurve: Wo einst in der Bauerschaft Ihorst der Verkehr auf der B 214 manches Todesopfer forderte, haben in diesen Tagen Mitglieder der Doppelkopfrunde der Dorfgemeinschaft einen Ort der Erholung und Beschaulichkeit geschaffen.
Direkt gegenüber des Wegekreuzes zum Gut Ihorst verlegten die Männer des Kartenklubs, die von Bauerschaftchronist Hubert Grevenstette spendierten Waschbetonplatten und installierten zwei Bänke sowie einen Tisch. Die Sitzgarnitur finanzierte die Gemeinde Holdorf für das Vorhaben der Ihorster, an dem vorwiegend von Wanderern und Radfahrern genutzten Waldweg.
Chronist Hubert Grevenstette berichtet, dass an dieser Stelle, wo das Wegekreuz vom Gut Ihorst steht, bis in die Jahre 1967/68 die Abbiegung der alten Bundesstraße 214 war. Wegen der scharfen Kurve gab es an dieser Stelle zahlreiche Unfälle, die oft einen tödlichen Verlauf nahmen. Zudem sei an dieser Stelle in Richtung Ihorst eine Pforte gewesen, die abends verschlossen wurde, um Fremden die Nutzung des Weges zur weitläufigen Ortschaft zu verwehren. Wegen des Wegekreuzes nannten die Ihorster den Ort auf Plattdeutsch Krüzhoake, was so viel bedeutet wie Kreuzpforte.
Für die Männer des Kartenklubs ist bis heute das Doppelkopfspiel ein willkommener Treffpunkt, um Neues aus der Bauerschaft und der Gemeinde auszutauschen und die Freizeit sinnvoll zu verbringen. Vom Anfang der Gründung im Jahre 1985 gehören die Spielerfrauen dazu und der Spielort wird unter den Mitgliedern rundum gewechselt. „Während unsere Männer Karten spielen, haben wir uns in der ersten Zeit zum Handarbeiten zusammengesetzt“, berichtet Anneliese Kampers. „Heute klönen wir nur noch“, ergänzt Margret Bahlmann. Gemeinsame Fahrradtouren stehen in den Sommermonaten auf dem Programm.