Gedenkstunden am Volkstrauertag in Holdorf und Fladderlohausen
Ehrungen der Toten beider Weltkriege mit Kranzniederlegungen
Aus Anlass des Volkstrauertages fanden an den Ehrenmalen in Holdorf (Bild) und Fladederlohausen am Sonntag, 14. November 2021, Gedenkfeiern statt. (Foto: Themann)
Unter der Teilnahme der örtlichen Feuerwehren und Schützenvereine sowie des Musikvereins (Holdorf) und des Blasorchesters Handorf-Langenberg (Fladderlohausen) fanden am Sonntag Gedenkstunden aus Anlass des Volkstrauertages statt. Während in Holdorf der stellvertetende Bürgermeister Hendrik Echtermann deinen Kranz niederlegte, übernahm diese Aufgabe in Fladderlohausen Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug. Dieser erinnerte während seiner Ansprache an die sinnlosen Tode des ersten und zweiten Weltkrieges anhand des Romans „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak. Darin beschreibt der Schriftsteller die Zeit des zweiten Weltkrieges aus der ungewohnten Sicht des Todes, der nicht brutal oder grausam agiert, sondern der an der Grausamkeit und Unbelehrbarkeit der Menschen fast verzweifelt. Das Fazit von Dr. Wolfgang Krug: „Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass wir alle friedlich sterben und dass wir aus der Geschichte lernen!"
In Holdorf nahm Pfarrer Silvaraju Kativallu das Sprichwort „Not lehrt beten“ als Grundlage für seine Ansprache. Darin ging er auf die Opfer der beiden großen Weltkriege ein, aber auch auf persönliche Nöte in der heutigen Zeit. „Not lehrt beten, das kann heißen: Ich darf meine täglichen Nöte ins Gebet nehmen.", ermutigte der Seelsorger. Welch positive Wirkung das Gebet haben kann, zeige der Mut der Menschen in Ostdeutschland, mit ihrem Gebet auf die Straße zu gehen und 1989 den Fall der Mauer zu erreichen. „In einem stillen Gebet können wir die Not der Menschen ins Gebet nehmen. Und wir können um Frieden beten", nannte Pfarrer Silvaraju Kativallu Beispiele, aus den Nöten der Geschichte zu lernen.