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Wird im Rathaus Holdorf fehlen: Barbara Schlärmann

Die Vorzimmerdame des Bürgermeisters ist im Ruhestand

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Dieses Bild gehört der Vergangenheit an: Barbara Schlärmann in ihrem Element am Schreibtisch. (Foto: Vollmer)


„Sie ist der gute Geist“, „der Fels in der Brandung“ und auch „der Ansprechpartner für den guten Geschmack!“ – Die Rede ist von Barbara Schlärmann, der Dame im Vorzimmer des Bürgermeisters. Doch ab sofort sind diese Attribute, ausgesprochen von Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug und seinem Allgemeinen Stellvertreter Heiner Themann in der Vergangenheitsform zu benennen. Der Grund: Barbara Schlärmann ist in den Ruhestand getreten.

Was im Jahr 1988 im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) mit dem Auftrag der Erstellung einer Holdorfer Dorfchronik zum 800. Jubiläumsjahr begann, endete jetzt für die studierte Lehrerin auf dem Stuhl der Chefsekretärin in Holdorfs Gemeindeverwaltung.

„Meine erste Herausforderung war es damals, die Festschrift und das Festjahr zu organisieren“, blickt die Ruheständlerin zurück. Nach zwei Jahren ABM hat der damalige Gemeindedirektor Christian Kuck sie gefragt, ob sie zurück in den Schuldienst wolle oder eine ABM-Stelle im Sekretariat annehmen würde. „Da mir die Arbeit im Rathaus so gut gefallen hat bin ich dortgeblieben“, berichtet Barbara Schlärmann. Mit Christian Kuck und Gerd Muhle hat sie zwei Gemeindedirektoren erlebt und mit Josef Wernke, Bernard Echtermann, Gerd Muhle und Dr. Wolfgang Krug vier Bürgermeister. Seit der Zeit als Gerd Muhle vom Gemeindedirektor zum Bürgermeister umfunktioniert wurde, gab es auch ein Vorzimmer, so dass Besucher unweigerlich an Barbara Schlärmann vorbeimussten. Gefehlt habe es ihr bei der Arbeit an nichts. „Ich bin immer gern zur Arbeit gegangen“, sagt die mit ihrem Ehemann in Lohne wohnende Ruheständlerin. Da die Computer Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre, mit ihr ins Rathaus einzogen, ließen sich ihre Aufgaben gut bewältigen.

Ihre vielfältigen Aufgaben hat sie immer gewissenhaft erledigt. Dazu zählte die Archivierung, Vorbereitung und Durchführung von Wahlen aller Art, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Personalverwaltung und jahrelang die Protokollführung bei den Ratssitzungen. „Wenn sich jemand mit Förderprogrammen für Projekte der Gemeinde auskennt, wie beispielsweise mit denen der Kreisschulbaukasse, dann ist das Barbara Schlärmann“, weiß Heiner Themann zu berichten. „Wenn sie in der Zeit als die Stelle des Bauamtsleiters nicht besetzt war nicht dagewesen wäre, hätten wir das nicht hingekriegt“, stellt der Hauptamtsleiter nüchtern fest.

Nicht nur für Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug steht fest, dass Barbara Schlärmann fehlen wird. „Allein das Wissen wird weniger sein in Zukunft“, sagt der Verwaltungschef.