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Die Terrifica Klima-Tour zum Thema „Wasser“ deckt verheerende Schäden auf

Heimatverein Holdorf und Universität Vechta dokumentieren markante Umweltschäden

22-Umweltwoche-Terrifica-Klima-Tour


Baumsterben in Grandorf: Heinrich Pöppelmann informiert die Studentinnen Hanna Hoff (links) und Kathrin Hedemann über die Situation des Waldes auf der Hofstelle. (Foto: Vollmer)



Da hat sich doch manch einer der rund 40 Teilnehmer bei der im Rahmen der Umweltwoche angebotenen Terrifica Klima-Tour zum Thema „Wasser“, über das Ausmaß der Umweltschäden mächtig erschrocken. Andererseits gab es Beispiele und Anregungen, was jeder Bürger ohne großen Aufwand zum Umweltschutz und Trinkwassersparen beitragen kann.

Was ist die Terrifica Klima-Tour und was bezweckt diese? Diese Aktion wird vom Wissenschaftsladen  „Science Shop Vechta/Cloppenburg“ der Universität Vechta mit Hilfe der Kommunen, örtlicher Unternehmen, Verbände und Vereine sowie Bürger begleitet. Während der Tour durch Holdorf zeichneten die Studentinnen Kathrin Hedemann und Hanna Hoff die Ergebnisse und Erfahrungen der vorgestellten Örtlichkeiten auf. Herzstück des Projekts ist die Internetadresse des Science Shops, auf der europaweit die positiven, wie negativen umweltspezifischen Merkmale der aufgesuchten Orte der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. „Wir verstehen uns als Drehscheibe zum Austausch aus dem Besitz von Wissen und der Erlangung von Wissen im Bereich regionalem Umweltschutz und Klimawandel“, erklären die beiden Studentinnen.

Die Stationen der Tour wurden vom Heimatverein Holdorf in Zusammenarbeit mit dem Verein NaturErlebnis Holdorf ausgearbeitet. Mit den Teilnehmern wurden neun markante Orte in der Gemeinde Holdorf aufgesucht und deren positive, wie negative Umweltauswirkungen vorgestellt. Gestartet am Heimathaus standen beim ersten Halt die Eichen am Ende der Verrohrung des Mühlenbachs an der Badberger Straße im Blickpunkt. Dort hat das gemeindeweite Eichensterben aus Wassermangel noch nicht eingesetzt, weil diese durch den Mühlenbach versorgt werden, informierte  Heimatvereinsvorsitzender Bernard Echtermann. Das sei mit ein Grund, weshalb der Verein NaturErlebnis die Umleitung des Mühlenbachs ablehne und nach Lösungen suche, das Gewässer im Ort zu behalten, erklärte Carsten Völkerding.

Im hinteren Teil des Naturlehrpfad-Waldes Richtung Damme bot sich den Teilnehmern ein Bild des Grauens. Vertrocknete und umgestürzte Bäume, denen der letzte Sturm den Rest gegeben hat, zeugen von akutem Wassermangel. Gleiches Bild in Grandorf, wo Heinrich Pöppelmann seinen Wald wegen maroder Bäume roden muss. Spätestens am Heidesee wurde klar, dass das Wasserwerk des Oldenburgisch Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) zu den Hauptverursachern der enormen Absenkung des Wasserspiegels in großen Teilen des Gemeindegebietes gehört.

Am Ende der Tour stand die Regenwasserzisterne von Ludger Westerhoff im Mittelpunkt, deren Funktion der Naturschützer erläuterte. Dabei wurde angesprochen, dass Regenwasser durch Rückhaltung in der Region bleiben und zur Grundwassererneuerung genutzt werden müsse.

Demnächst sollen die Holdorfer Klimakarten-Einträge im Science Shop auf der Internetadresse nachzulesen sein: https://www.wissen-teilen.eu/.