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Holdorf: GKS-Schüler setzen sich mit dem Thema Mobbing auseinander

Theater „Der Weimarer Kultur-Express“ gibt mit „Mobbing – wenn Ausgrenzung einsam macht“ Denkanstöße

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Mobbing in der Schule: Die Schülerin Franzi (Chelsea Krumpfert, links) hat ihre Klassenkameradin Laura (Jehanne Worch) durch Lügen, Drohungen, Beleidigungen und Bloßstellungen fest im Griff.  (Foto: Vollmer)



Welche Folgen Mobbing für betroffene Personen haben können, zeigten Jehanne Worch als Laura und Chelsea  Krumpfert als Franzi auf der Bühne der Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS). Die jungen Schauspielerinnen vom Theater „Der Weimarer Kultur-Express“ spielten, während 2 Vorstellungen in der Aula für alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 bis 10 zum Thema „Mobbing – wenn Ausgrenzung einsam macht“. Anhand von Szenen zwischen den Schülerinnen Laura und Franzi, zeigen sie auf, wie deren anfängliches freundschaftliches Verhältnis durch Mobbing-Attacken zerbricht.

Die Geschichte dieser beiden Schülerinnen, die wegen der Zusammenlegung zweier Klassen im neuen Schuljahr nebeneinander am gleichen Tisch sitzen zeigt, wie die anfangs gute Sitznachbarschaft sich im Laufe des Schuljahres als Albtraum entpuppt. Laura als Jahrgangsbeste im Elternhaus gut geförderte Tochter wird Franzi, beliebte Klassensprecherin und Jahrgangszweite, immer unsympathischer. Dass Laura ihr im Unterricht immer einen Schritt voraus ist, erweckt in ihr Hilflosigkeit und Neid, der sie bis hin zu Schikanierungen und Ausgrenzungen  treibt.

Das junge Publikum ließ sich von den Szenen auf der Bühne fesseln, weil die Geschichte verständlich über die Entstehung und Folgen ständiger Ausgrenzung und Schikanierung aufklärte. Die beiden Schauspielerinnen verstanden es, die Befindlichkeiten beider Charakteren darzustellen und die zuschauenden Schülerinnen und Schüler thematisch mit einzubeziehen.

Im Verlaufe des Stückes flossen verschiedenste Arten von Mobbing ein. Was mit Beleidigungen wie „Hausaufgabensau“ begann, entwickelte sich über die Verbreitung von Lügen und Täuschungen bis hin zur Verweigerung der Zusammenarbeit und Bloßstellungen durch Cybermobbing zu einer unerträglichen Situation von Laura. Am Ende hat das Opfer Laura Schuldgefühle, sie kann nachts nicht schlafen, steht allein auf dem Pausenhof, weil Franzi über Handy Laura bloßstellt. Geschickt bezogen die Darstellerinnen die Schüler mit ein und animierten diese zu Reaktionen auf das Verhalten sowohl von Laura wie auch von Franzi.

Bei dem anschließende Gespräch gingen die Schüler auf Fragen der Schauspielrinnen ein, wie beispielsweise warum Menschen zu Opfern werden? Aber auch was Menschen dazu bringt, andere fertig zu machen? Auch das Verhalten von Außenstehenden, die Mobbing beobachten, wurde angesprochen. Durch Nachfrage, was zu tun ist, wenn jemand selbst Mobbing-Opfer ist oder möglicherweise werden kann, diskutierten die Schüler und wurden mit Tipps ausgestattet.

Fazit: Das Theaterstück bietet eine gute Auseinandersetzung mit dem Thema Mobbing und dem Umgang damit. Es zeigt Betroffenen, Außenstehenden und den Verursachern deutlich, welche menschlichen Tragödien durch Mobbing hervorgerufen werden können. Andererseits aber auch, wie Außenstehende eingreifen und Opfer sich wehren können.