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Anerkennung für neue LEADER-Region und Finanzen

Landkreis Vechta mit 3,67 Mio. Euro Förderungsgelder dabei

23-LEADER-Regionen festgelegt

Übergabe der LEADER-Anerkennung für den Landkreis Vehta, von links: Norbert Wenker, Amt für Regionale Landesentwicklung  ArL, Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug, Vorsitzender der LEADER-Region Vechta, und Patricia Bonney, ArL Oldenburg. (Foto: Heike Eikis-Sagcob, ArL OL)

Am 01.01.2023 ist der Europäische Landwirtschaftsfond (ELER) in die neue EU-Förderperiode 2023-2027 gestartet. Teil dieses Fonds ist auch eine Förderung von sog. LEADER-Regionen (LEADER = Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale = Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Durch ein regionales Entwicklungskonzept (REK) werden das Profil und Potenzial einer Region dargestellt und wichtige Handlungsfelder im Sinne einer integrativen Strategie entwickelt. Das REK legt auch fest, welche Art von Projekten in welcher Höhe gefördert werden können.

 

Im Geschäftsbereich Oldenburg, der sich aus den Landkreisen Oldenburg, Wesermarsch, Ammerland, Cloppenburg, Vechta und Friesland zusammensetzt, haben sich im letzten Jahr die bisherigen sechs LEADER-Regionen mit ihren regionalen Entwicklungskonzepten erfolgreich um die Anerkennung durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz beworben. Diese formelle Anerkennung ist nun für alle sechs Gebiete erfolgt, so dass im Geschäftsbereich Oldenburg eine fast flächendeckende LEADER-Förderung angeboten wird. Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug, Vorsitzender der LEADER-Region Vechta nahm die Urkunde für den Landkreis Vechta entgegen und sagte: „Die Bundesrepublik Deutschland zahlt nicht nur in die Europäische Union ein, sondern profitiert auch sehr davon; gerade wir im ländlichen Raum! Die gewährten 3,67 Mio. € werden in der hiesigen Region sehr sinnvoll eingesetzt werden und viele spannende und interessante Projekte überhaupt erst ermöglichen.“ 


Im Einzelnen wurden folgende LEADER-Regionen im Geschäftsbereich Oldenburg anerkannt: 

Wildeshauser Geest: Dötlingen, Ganderkesee, Großenkneten, Hatten, Hude (Oldb.), Wardenburg, Wildeshausen, Harpstedt

Südliches Friesland: Varel, Bockhorn, Zetel

Vechta: Bakum, Damme, Dinklage, Goldenstedt, Holdorf, Lohne, Neuenkirchen-Vörden, Steinfeld, Vechta, Visbek; und der Landkreis Vechta als 11. gleichberechtigte Kommune

Parklandschaft Ammerland: Rastede, Wiefelstede, Edewecht, Bad Zwischenahn, Westerstede

Soesteniederung: Cloppenburg, Friesoythe, Bösel, Cappeln, Emstek, Garrel, Molbergen, Saterland

Wesermarsch in Bewegung: Berne, Brake, Butjadingen, Elsfleth, Jade, Lemwerder, Ovelgönne, Nordenham, Stadland, die Inseln Langlütjen I und II, Mellum

 

Dezernatsleiter Norbert Wencker vom Amt für regionale Landesentwentwicklung Weser-Ems (ArL) übergab in einem gemeinsamen Termin am 12.01.2023 den Vertretern der Regionen die Anerkennungsplaketten des Landes Niedersachsen und verkündete hierbei auch die einzelnen Finanzbudgets der sechs LEADER-Regionen

 

Jede Region erhält nach einem festen Verteilschlüssel, der sich an der Regionsgröße und der Einwohneranzahl bemisst, ein eigenes Budget, um Projekte aus dem REK umzusetzen. Insgesamt stehen durch diese Einzelbudgets ca. 17,5 Mio. € an Fördermitteln der Europäischen Union im Geschäftsbereich Oldenburg zur Verfügung - zusätzlich zu jährlichen ZILE-Fördergeldern (bspw. für die Dorfentwicklung).

Die LEADER-Region Vechta kann in den nächsten fünf Jahren mit einer Summe von 3,67 Mio. € arbeiten.

 

Landesweit werden für die insgesamt 68 LEADER-Regionen rund 165 Mio. € durch die Europäische Union bereit gestellt, für die 22 Regionen in Weser-Ems sind es rd. 57,5 Mio. €.

 

Alle sechs Regionen im Geschäftsbereich Oldenburg zeichnet es aus, dass sie schon seit vielen Jahren, z. T. seit 1996, als LEADER-Regionen zusammengearbeitet haben, so dass das ArL davon ausgeht, dass Projekte schnell in die Umsetzung gehen werden.

 

Die Regionen haben auch schon erste sogenannte Startprojekte in das REK aufgenommen, so dass hier kurzfristig entsprechende Förderanträge vom ArL erwartet werden. Darüber hinaus werden die Regionen zeitnah das Regionalmanagement und die Geschäftsstellen für die LEADER Regionen einrichten, welche auch interessierten Bürger*innen beratend zur Seite stehen. Projektideen können dann bei den LEADER-Regionen besprochen und bei entsprechender Förderfähigkeit in den Regionen vorgestellt werden.

 

Die für den Geschäftsbereich Oldenburg zuständige Dezernatsteilleiterin Patricia Bonney erläuterte das weitere Verfahren. In allen Regionen haben sich die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) bereits konstituiert. In den LAGs wirken neben den kommunalen Vertretern auch Vertreter*Innen aus der Zivilgesellschaft mit, die auch die Mehrheit inne haben.

Die nächste LEADER-LAG-Sitzung in Vechta findet am 07.03.2023 statt.

 

Diese LAG entscheidet dann zukünftig u. a. über die Projekte, die aus dem LEADER-Budget finanziert werden.

Über diese konkreten Antragsrunden wird regelmäßig in der lokalen Presse informiert.