> Aktuelles > Aktuelles

OOWV informiert über Grundwasser

3 Info-Tafeln am Heidesee aufgestellt

24 Holdorf Heidesee Infortafeln Grundwasser OOWV

Zusammenhänge einfach erklärt: Kay Schönfeld (links) und Dr. Wolfgang Krug stellen die drei Infotafeln am Eingang zum Heidesee vor. (Foto: Vollmer)



„Der Heidesee ist ein Fenster ins Grundwasser.“ So beschreibt Kay Schönfeld, Regionalleiter des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) für den Landkreis Vechta, das Gewässer unweit des OOWV-Wasserwerks in Holdorf. Das heißt: Am Pegelstand des Heidesees kann abgelesen werden, wie es um den Grundwasserstand vor Ort bestellt ist. Besucher des Sees sehen dies verständlich aufbereitet auf drei Schautafeln, die am Eingang des Badesees vor kurzem zur Information aufgestellt wurden.

Im Zusammenhang mit der Sanierung der Wasserrettungsstation kam die Anregung für die Schautafeln vom Gemeinderatsmitglied Jan-Dierk Brand (CDU) unterstützt vom Holdorfer Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug: „Wir wollen den Menschen verständlich machen, was sie sehen, wenn sie auf den See blicken. Wenn sie in ihm schwimmen, dann schwimmen sie in Wasser, das aus der gleichen Ressource stammt wie das Trinkwasser, das zu Hause aus dem Hahn sprudelt: nämlich aus dem Holdorfer Grundwasserkörper.“ Vom Wasserwerk im Ortsteil Fladderlohausen gelegen, versorgt der OOWV den größten Teil des Landkreises Vechta.

Für Jan-Dierk Brand ist es wichtig, den Heideseebesuchern, insbesondere auch den auswärtigen, zu erklären, was Wasserförderung und Wasserkreislauf bedeuten. Aufklärung sei das Gebot der Stunde. Der fortschreitende menschengemachte Klimawandel hinterlässt bereits seine Spuren. Im wasserreichen Nordwesten schlägt sich das noch nicht so deutlich nieder, doch die Veränderung der Niederschläge – mehr Stark- und weniger grundwasserbildender Landregen – wirft ihre Schatten voraus.

„Der OOWV hat bereits einige Projekte auf den Weg gebracht, um Trinkwasser beispielsweise für besondere industrielle Zwecke durch Brauchwasser aus anderen Quellen zu ersetzen“, weiß Dr. Wolfgang Krug. Und Kay Schönfeld ergänzt: „Der Ressourcenschutz liegt im ureigensten Interesse des OOWV. Für uns ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen bewusst mit Trinkwasser umgehen. Infotafeln wie diese lenken den Blick auf die Zusammenhänge.“ Eine Ansicht, die den Bürgermeister und den Regionalleiter eint. Auch die Gemeinde Holdorf setzt bereits Projekte um, um Grundwasserressourcen zu schonen und aufzufüllen: Entsiegelung, Rigolensysteme und Regenwasserzisternen gehören dazu. Die Gemeinde Holdorf gehe mit ihrer Entwässerungspolitik, nicht nur in Wohnbaugebieten beispielhaft voran, sagte Kay Schönfeld. Er kenne keine zweite Kommune im Landkreis, die das Thema Versickerung des Regenwassers so konsequent umsetzt.

„So lange, wie hier bereits an dem Thema gearbeitet wird, wurde die sogenannte Schwammstadt eigentlich in Holdorf erfunden. Jeder Tropfen, der versickern kann, zählt. Ebenso jeder Tropfen, der nicht gefördert werden muss“, weiß Dr. Wolfgang Krug. „Zum aktiven Grundwasserschutz vor Ort können wir alle beitragen. Das gelingt am einfachsten, indem wir weniger Wasser nutzen. Denn auch das Wasserwerk in Holdorf fördert nur so viel, wie abverlangt wird. Bleibt zu Hause der Hahn zu, bleibt die Menge an Wasser im Boden.“

Seinen Unmut über eine noch zu hohe Trinkwasserförderung des OOWV, wie es seit Jahren immer wieder Thema im Ort ist, drückte der Heideseebetreiber Christian Bahlmann im Gespräch mit Kay Schönfeld und Dr. Wolfgang Krug aus.