Schützenverein Handorf-Langenberg: Frauen können den Adler beschießen
Eindeutiges Votum der Generalversammlung
Schwere Zeiten: Schützenpräsident Mario Trumme klärt über Hintergründe und Planungsunsicherheiten fürs kommende Schützenfest auf. (Foto: Vollmer)
Kontinuität der Führungsarbeit gesichert: Präsident Mario Trumme hatte mit seinem Vorstand bereits vor der Generalversammlung des Schützenvereins Handorf-Langenberg am Samstagnachmittag für die anstehenden Personalwechsel Vorbereitungen getätigt. Dadurch verliefen die turnusmäßigen Neuwahlen in der voll besetzten Schützenhalle zügig. Ebenso entschied die Versammlung mit großer Mehrheit, dass ab dem kommenden Schützenfest am Pfingstwochenende auch Frauen berechtigt sind, auf den Adler zu schießen. Längere Zeit dagegen benötigte das Thema Schützenfestvorbereitungen.
Weitere drei Jahr wurde das Präsidenten-Duo Marion Trumme und Dirk Schwertmann einstimmig mit der Ausübung der Präsidentschaft beauftragt. Nach 16 Jahren Vorstandsarbeit verzichteten Schatzmeister Markus Meyer und Schriftführer Stefan Heidler auf eine erneute Kandidatur. Bernd Pellenwessel, wegen anderer Verpflichtungen abwesend, wird künftig die Kasse führen. Dessen Stellvertreter ist Ralf Hagedorn in Nachfolge von Jochen Harpenau. Florian Beckmann schreibt demnächst die Protokolle und wird durch Marius Meske in der Nachfolge von Klaus Luzak vertreten. Martin Fischer kommandie^^rt weiterhin das Regiment, während Dominik Luzak und Steffen Deters stellvertretende Regimentskommandeure bleiben.
In ihren Ämtern bestätigt wurden Siegbert Melzow und Thomas Bleydorn als Schießwarte. Knobelwarte bleiben Edelgard Schmidtke und Werner Thörner. Wiedergewählt wurden Fahnenwart Wolfram Melzow und Webmaster Christian Klee. Von Hubert Meyer übernimmt die Aufgaben des Ersten Platzwarts der bisherige Platzwart Michael Chojnacki, dessen Nachfolge Günther Deters antritt. Den Posten des Festwarts gab Franz Meyer an Dirk Beckmann ab. Eine Nachwahl als Stellvertreter wurde für den scheidenden Jens Beckmann verzichtet. Als Beisitzerin löst Christiane Drellmann ihre Vorgängerin Petra Engelke ab.
Nachdem im Jahr 2019 ein Antrag der Damenkompanie auf die Gleichberechtigung von Frauen beim Schießen auf den Adler und die damit verbundene Königinnenwürde wegen eines Formfehlers abgelehnt wurde, stellte diesen die Schützin Isabelle Meyer jetzt erneut. Mit nur wenigen Gegenstimmen wurde dieser Antrag unter dem Jubel der Damenkompanie mit großer Mehrheit zugestimmt. Diese Entscheidung wurde von mehreren Frau begrüßt, allein schon wegen der Gleichberechtigung und im Interesse des Schützennachwuchs.
Es sei festzustellen, dass das Schützenfest im vergangenen Jahr mindestens 500 Besucher weniger zu verzeichnen hatte, berichtete Mario Trumme. Gründe dafür seien vielfältig. Durch die Inflation seien Kosten für die Organisation gestiegen, was sich für die Besucher bei den Preisen auf dem Festplatz bemerkbar mache. Für die Kasse sei 2024 nichts übriggeblieben so der Präsident. Die angelaufenen Vorbereitungen für das kommende Schützenfest gestalten sich aufgrund eines Vorfalls im vergangenen Jahr sehr schwierig. Damals hatte ein Schützenbruder wegen eines nicht gewährten Preisnachlasses auf 300 Fahrkarten des Karussellbauers, diesen beschimpft und sich beleidigend verhalten, berichtete Mario Trumme. Verärgert wollte dieser sofort abbauen und dafür sorgen, dass es sich herumspreche, wie unfreundlich dieser Schützenverein sei. Es wäre jetzt sehr schwer ein Kinderkarussell zu organisieren. Um die Attraktivität des Schützenfestes zu steigern sei eine Zusammenarbeit geplant mit Radio Bollerwagen, ein privater Hörfunksender der ffn Mediengruppe, der mit DJ und Moderator für Unterhaltung sorge. „Es kann uns voranbringen, da die Werbung einen größeren Rahmen erhält“, so der Präsident.