Bei Sanierung von Spielplätzen in Kindergärten nicht nur nach der Kommune rufen / Weitere Kosten erwartet
Es ging um die Komplettsanierung des maroden Spielplatzes des St. Barbara-Kindergartens in Handorf-Langenberg, als Bürgermeister Gerd Muhle zu deutlichen Worte griff. Die vorgesehenen Kosten des Antrages der katholischen Kirchengemeinde St. Barbara als Trägerin beliefen sich auf 47 300 Euro. "Ohne Elternarbeit stoßen wir an die Grenze der Finanzierbarkeit. Sonst muss man dort etwas ganz Einfaches hinstellen", sagte Muhle. Das wäre beim St. Elisabeth-Kindergarten auch gegangen. Dort hätten die Spielgeräte 1999 nur 14 000 Mark gekostet. Im Antrag von St. Barbara waren dafür zum Vergleich jetzt 33 000 Euro vorgesehen. Wegen der Gewährleistung hatte Kindergartenleiterin Anneliese gr. Schlarmann als beratendes Mitglied im Ausschuss den Wunsch geäußert, die kompletten Sanierungskosten für Montage (10 000 Euro), Geräte (33 000 Euro) und Nebenarbeiten (4300 Euro) über die Gemeinde finanzieren zu lassen. "Gleich nach der Kommune zu rufen, das stört mich. Es wird ein politisches Signal kommen müssen", sagte Muhle. Die Kernfrage lautete am Dienstag, bei welcher Summe ein pädagogisch wertvoller Spielplatz anfängt? Rainer Blömer von der CDU mutmaßte, dass "es bei dieser Summe keine Mehrheit im Rat geben wird". Anneliese gr. Schlarmann machte deutlich, dass sie die Verantwortung für die Sicherheit der Kinder spätestens nach dem Winter nicht mehr tragen und den Spielplatz sperren werde. Teilweise mussten Spielgeräte schon abgebaut werden. Als Beschlussempfehlung sprach sich der Ausschuss einstimmig dafür aus, Gespräche mit dem Offizialat über deren Zuschusshöhe abzuwarten und dann in den nächsten Haushaltsplanungen über den Antrag zu entscheiden. Auch die Leiterin des Kindergartens St. Dominikus, Beate Decker, kündigte an, dass auch in ihrer Einrichtung bald eine Sanierung anstehe.
St. Dominikus-Kindergarten bekommt neuen Zaun mit Lücke
Der Kindergarten St. Dominikus erhält eine neue Zaunanlage für seinen Spielplatz. Allerdings mit einer rund 100 Meter langen Lücke am hinteren Teil des Kindergartengeländes. Darauf einigte sich am Dienstag der Jugend- und Sozialausschuss als Beschlussempfehlung an den Gemeinderat. Die Kosten belaufen sich auf 8.094,55 Euro. Die katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul als Trägerin steuert 3.000 Euro aus den Rücklagen des Kindergartens, die Gemeinde 4.000 Euro dazu. Den Rest soll das Offizialat übernehmen. „Den Antrag halte ich für gerechtfertigt. Aber mit dem Offizialat müssen wir noch über eine Beteiligung sprechen“, sagte Bürgermeister Gerd Muhle. Ob bereits im Nachtragshaushalt der Zuschuss bereitgestellt werden könne oder erst 2004, darüber werde noch zu reden sein, sagte Muhle.
Mehr Platz für Fußball
SV Holdorf kriegt Bolzplatz zum Trainieren
Der SV Holdorf kann über den Bolzplatz der Gemeinde zwischen Grundschule und Kindergarten als weiteren Trainingsplatz verfügen. Das empfahl der Jugend- und Sozialausschuss am Dienstag als Ratsbeschluss. Er gestattete dem Sportverein, den kommunalen Platz auf eigene Kosten mit einem Zaun dem bestehenden Sportgelände einzuverleiben und ihn mit einer Flutlichtanlage zu versehen. Die Erweiterung war nötig geworden, weil sich in Stoßzeiten bis zu drei Teams einen Platz teilen mussten. Für einen neuen Bolzplatz wird eine Lösung im Bereich der Haupt- und Grundschule angestrebt. Das Areal der ehemaligen Weitsprunganlage wäre denkbar. Im Zuge der Verlagerung des Zauns am Sportplatz soll sich der Gemeinderat mit der restlichen Einzäunung des Schulgeländes befassen.