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Stiller Coronaheld: Mit viel Elan setzte sich Werner Richter an die Nähmaschine

Der eifrige Schneider produzierte anfangs der Corona-Pandemie 1000 Masken

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Erst Bürger des Jahres 2017 – jetzt „Stiller Coronaheld“: Werner Richter (links) erhält von Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug die Auszeichnung des Gemeinderates Holdorf. (Foto: Vollmer)


Schneidern, das kann Werner Richter. Ohne zu zögern, setzte sich der heute 82-Jährige im März des vergangenen Jahres an seine Nähmaschine, als ihn sein Schwiegersohn Kai und seine Tochter Judith Huesmann davon berichteten, dass dringend Masken zum Schutz vor Corona benötigt werden. Beide sind bei den Maltesern in Damme aktiv. Um die 1000 Masken produzierte der engagierte Senior nachdem er zuvor geeignete Stoffe wie ausgediente Leinen-Bettwäsche, durchaus auch bunt bedruckt, in seinem Umfeld organisiert hatte.

Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug zeichnete jetzt Werner Richter im Rahmen der vom Gemeinderat ins Leben gerufenen Aktion „Stille Coronahelden“ aus. Der Vorschlag dafür kam von Bürgern der Gemeinde, wegen dem außerordentlichen Engagement und der wunderschönen Masken. „80 doppellagige Masken in der Art der OP-Masken stellte ich aus einem Bettbezug her“, berichtet der Schneider aus Leidenschaft. Zwischen 80 und 100 davon stellte er am Tag her. „Gummilitze für einen besseren Tragekomfort war zu der Zeit sehr schwer zu bekommen“, erinnert sich der Holdorfer. Sein Engagement sprach sich schnell herum und die Nachfrage stieg. Sogar Arztpraxen aus dem Ruhrgebiet und Hamburg fragten danach. Die erhaltenen Beträge hat der im September 2017 zum Bürger des Jahres 2017 geehrte Werner Richter, uneigennützig an die Kirchengemeinde, die Bürgerstiftung Holdorf, ans Kolpingwerk und die Blindenmission gespendet.

„Als das Tragen von FFP2-Masken vorgeschrieben wurde, war das mit den Stoffmasken alles mit einem Schlag vorbei“, erzählt der Schneider. Schon allein aus Rücksicht auf die Mitmenschen appelliert Werner Richter Masken zu tragen. „Wenn das in Deutschland selbstverständlich wäre, dann wären wir schon viel weiter“, so der ausgezeichnete „Stille Coronaheld“.