Pläne für Möbel-Böckmann-Gelände nehmen erste Hürde / Planungsausschuss empfiehlt Bebauungsplan-Änderung
Künftig ein Einkaufsmagnet: Auf dem Möbel-Böckmann-Gelände in Holdorf wird sich bald einiges tun. Den Weg dafür machte gestern der Planungsausschuss frei. (Foto: Köhne)
Mit dem Ja zur 1. Änderung des Bebauungsplans-Plans für das Gelände „Neues Einzelhandelsgebiet Große Straße“ hat der Holdorfer Planungsausschuss gestern Abend ein deutliches Signal für die Errichtung eines Einkaufkomplexes mit Rewe-Markt auf dem ehemaligen Möbel- Böckmann-Gelände gesetzt. „Natürlich bin ich enttäuscht, auch wenn ich nichts anderes erwartet habe“, sagte gestern Klaus Beckmann. Beckmann betreibt in Holdorf den Markant-Markt und verfolgte als einer der Dutzend Zuhörer die Diskussion der Planungsausschussmitglieder um die Ansiedlung des Einkaufskomplexes, der einen Rewe-Supermarkt, Drogeriemarkt und andere Anbieter unter einem Dach vereinigen soll (OV berichtete). Am Ende empfahlen die Ausschussmitglieder mit zwei Enthaltungen die Änderung des entsprechenden Bebauungsplans. Ein gutes Vorzeichen für die Verwirklichung des Vorhabens der Genos GmbH Vechta, das noch den Verwaltungsausschuss und den Rat passieren muss. Für Markant-Betreiber Klaus Beckmann bedeutet der neue Supermarkt harte Konkurrenz. So hatte Beckmann auch während der öffentlichen Auslegung die Gelegenheit genutzt, verschiedene Bedenken gegen die Planung vorzubringen. Diplom- Ingenieur und Stadtplaner Achim Haacke erläuterte eingegangene Einwände und deren Abwägungen. Unter anderem habe der Markant-Betreiber darauf hingewiesen, so Haacke, dass er seinerzeit eine Zusage erhalten habe, kein weiterer Markt mit Vollsortiment werde angesiedelt. Für Stefan Pötzsch, den die Gemeinde mit der Standortverträglichkeitsanalyse beauftragt hatte, eine emotionale Aussage. Erst das jetzt für Holdorf erstellte Einzelhandelskonzept gewähre Händlern und Geschäftsleuten Schutz. „Raumplanerisch und juristisch ist das Ganze absolut unbedenklich“, lautete Pötzschs Kernaussage zum neuen Einkaufskomplex. Das stellten die Ausschussmitglieder auch nicht infrage, vielmehr schwang in mehreren Wortmeldungen die Sorge um den Markant-Markt mit. Am Ende folgten sie bei der Abstimmung dem Rat von Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug: „Wollen wir Bestandschutz oder der Bevölkerung mehr Freiheit geben, in Markt A oder B einzukaufen? Lasst doch die Bürger entscheiden.“
Über 200 Biker feiern auf dem Rathausplatz mit Pfarrer Kenkel
Fachsimpeln: Die Biker unterhalten sich mit Pfarrer Michael Kenkel (7. von rechts). Dieser segnete während des Wortgottesdienstes die Motorräder, ihre Fahrer und Mitfahrer. (Foto: Vollmer)
Der siebte Motorrad- Gottesdienst lockte Sonntagvormittag mehr als 200 Motorradfreunde auf den Rathausplatz. Bevor Pfarrer Michael Kenkel die PS-starken Zweiräder sowie ihre Fahrer und Mitfahrer unter den Segen Gottes stellte, erinnerte er an 26 Motorradfahrer im Alter von 16 bis 70 Jahren, die in den Landkreisen Vechta, Cloppenburg, Osnabrück und Diepholz in den letzten zwölf Monaten tödlich verunglückt waren. Der motorradbegeisterte Priester forderte die Biker auf, stets verantwortungsbewusst zu fahren. Anschließend starteten die Biker auf eine etwa 50 Kilometer lange gemeinsame Ausfahrt. Diese führte über Handorf-Langenberg, Ihorst, Kroge, Steinfeld, Osterfeine, Südfelde, Neuenkirchen und Fladderlohausen zurück nach Holdorf. Hier erwartete sie ein kleines Fahrtraining mit Thorsten Böhmer von Safety4U. Am Informationsstand der Schutzengel gab es Informationen zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr für Jugendliche. Die Motorradfreunde Holdorf dankten Pfarrer Michael Kenkel, der Ende Oktober ins nordrhein-westfälische Rasfeld wechselt, für dessen Engagement.
Während der jüngsten Jugend- und Sozialausschusssitzung informierte Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug die Mitglieder über den augenblicklichen Stand zur Errichtung einer zweiten Krippengruppe in der Gemeinde. Es dränge die Zeit, um Zuschüsse aus dem Förderprogramm des Landes Niedersachsen zu bekommen. Dieses sieht eine Finanzierungshilfe in Höhe von bis zu 100 000 Euro bei dem Umbau eines bestehenden Kindergartens vor. Würde man sich für einen Neubau entscheiden, stünden bis zu 225.000 Euro Zuschuss zur Verfügung. Es seien bereits Gespräche mit dem Offizialat Vechta geführt worden, um über die Trägerschaft und eine finanzielle Beteiligung zu sprechen, erklärte Heiner Themann, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Als Standort käme der Kindergarten St. Dominikus an der Badberger Straße infrage. Um präzise planen zu können, solle der Kindergartenbedarfsplan aktualisiert werden. Nach den bekannten Geburtenzahlen werde in den kommenden sechs Jahren Platz für mindestens 46 Kinder benötigt. „Wir haben in Langenberg noch nicht einmal die Hälfte der benötigten Plätze geschaffen und werden um den Bau einer zweiten Ganztagskrippe nicht herumkommen“, prognostizierte der Bürgermeister.