> Aktuelles > Aktuelles

Kolping-Partnerschaft mit indischer Diözese Bangalor vertieft

Hohe Auszeichnung für Pfarrer em. Hellmuth Middendorf

Auszeichnung für den „Vater der Kolping-Indienhilfe“: Der Nationalpräses des Indischen Kolpingwerkes, Reverend Antony Ray, überreicht Pfarrer em. Hellmuth Middendorf eine Dankestafel. (Foto: Vollmer)

Auszeichnung für den „Vater der Kolping-Indienhilfe“: Der Nationalpräses des Indischen Kolpingwerkes, Reverend Antony Ray, überreicht Pfarrer em. Hellmuth Middendorf eine Dankestafel. (Foto: Vollmer)

Hoher Besuch aus Indien: Bernard Dalinghaus, Vorsitzender im Fachausschuss „Internationalität und Eine Welt“ des Kolpingwerk Landesverbandes Oldenburg, begrüßte im Kreis von Delegierten des Dekanats Damme und aus Cloppenburg im Pfarrheim St. Peter und Paul Holdorf drei Spitzenvertreter des indischen Kolpingwerkes und der Erzdiözese Bangalore.

 

Für den Nationalvorsitzenden des Indischen Kolpingwerkes Perakalapudi Ramesh ist es eine Abschiedsreise, da der Lehrer nach zweimaliger fünfjähriger Amtsperiode nicht wiedergewählt werden kann. Ihn begleiteten der Nationalpräses Reverend Antony Ray und der Projektkoordinator Michael Aroliam.

 

Seit dem Jahr 2000 besteht eine Partnerschaft des Landesverbandes mit der Erzdiözese Bangalore im Süden Indiens. Diese ist vor allem der Initiative des ehemaligen Kolping-Landespräses Hellmuth Middendorf zu verdanken. Für dessen Verdienste um die Partnerschaft erhielt der heute in Holdorf lebende Ruhestandspfarrer aus den Händen des indischen Nationalpräses eine besondere Auszeichnung der Dankbarkeit. Diese Dankbarkeit gelte allen Förderern der Partnerschaft, die verschiedenste Projekte für die Verbesserung der Lebensqualität indischer Familien ermöglichen, so Antony Ray. Die Gäste hatten großformatige Plakate mitgebracht, die über das Leben der Kolpingfamilien in Bengalore und die Verwendung der Spendengelder für die Förderung verschiedenster Projekte informierten.

 

„Die meisten der mittlerweile 40678 in 2760 Kolpingfamilien organisierten Mitglieder stammen aus den ärmsten indischen Familien. Sie leben oft von der Hand in den Mund und kennen nichts von Haushaltsführung und vom Sparen. Die seit dem Jahr 2000 von Kolping gegebene Hilfe soll zu einem schrittweisen Zuwachs an wirtschaftlicher Unabhängigkeit beitragen“, informierte Bernard Dalinghaus. Der Fachausschuss-Vorsitzende konnte sich bereits mehrmals vor Ort von der Verwendung der bislang mehr als 160000 Euro Spendengelder ein Bild machen. So gibt es ein Kolpingsparen, bei dem Kleinstbeträge eingezahlt und das bei selbständigem Aufbau von Kleinprojekten ein kleines Zusatzeinkommen ermöglicht. Im Jahr 2017 gab es Hilfe für vier Projekte beim Hausbau, 30 Projekte beim Toilettenbau sowie Unterstützung bei Hygiene- und Agrarprogrammen. Beispielsweise wurden 19 Milchkühe beschafft. Schulungen über Haushaltsfinanzierung und Berufsausbildung für Jugendliche sind weitere Projekte aus den Spendengeldern.

 

Die indischen Gäste sollten  nicht mit leeren Händen in ihre Heimat zurückkehren. So überreichte die Kolpingfamilie St. Gertrud aus Lohne einen Scheck in Höhe von 1500 Euro. Die Kolpingfamilie Damme überraschte zudem mit 120 Euro. „Kaum zu fassen!“, staunte Bernard Dalinghaus als er aus einem ihm anonym zugestelltem Umschlag weitere 800 Euro für die Partnerschaftshilfe entnahm. Am Ende ließ der Vorsitzende noch ein Indienhilfe-Sparschwein herumgehen. „In allen 56 Kolpingfamilien des Landesverbandes gibt es dieses zum Füllen“, hofft Bernard  Dahlinghaus auch zukünftig auf Spenden für die Indien-Partnerschaft.