Buntkostümiert präsentierten sich die närrischen Frauen bei ihrer Karnevalssitzung im Saal des Gasthauses „Zum Schanko“. Unter dem Motto: „An einen Prinzen haben wir gedacht, jetzt feiern wir die ganze Nacht!!!“ erlebten die feierfreudigen Frauen über drei Stunden Büttenreden, Sketche, Tänze und Schunkelrunden.
Die Moderatorinnen Britta Brune und Melanie Meyer führten witzreich durchs Programm. So nahmen sie anfangs auch den nicht voll besetzten Saal mit Humor und gaben die Parole aus: „Zwar fehlt eine Hälfte an Teilnehmern, aber dafür haben wir doppelten Spaß!“. Dieser kam sofort bei der Kindertanzgruppe „Pink Vibes“ auf. Mit bunten Kostümen zeigten die fünf Mädchen eine sportlich anspruchsvolle Choreographie. Lachsalven löste immer wieder Petra Többe Bultmann, alias Tante Käthe, aus. Pointenreich tratschte sie über ihren Ehegatten und dubiose Telefongespräche, die das Publikum erheiterten. Höhepunkt war die erotisch angehauchte Demonstration ihres tänzerischen Könnens, das sie angeblich während eines VHS-Tanzkurses erlernt hatte.
Unterhaltendes Gedächtnistraining vollführten mitten im Saal Tanja Heidler und Katrin Robben mit ihrem „Piggiphon“. Für die Kandidatinnen aus dem Publikum galt es, durch berühren der als Schweine gestalteten Handpuppen, die Fragmente eines Karnevalshits in die korrekte Reihenfolge zu bringen. Jeweils mit einem Bein in farblich unterschiedliche Strumpfhosen geschlüpft, erwies sich die Tanzdarbietung der Schützenthrondamen optisch ansprechend. Am Ende ihrer Show ließen sie effektvoll Konfetti regnen. Wie funktionell und kostensparend sich das „Generationengebiss“ innerhalb einer Familie einsetzen lässt, erklärten in markigen Beispielen Claudia Kümmel und Sonja Fangmann.
Freudige Überraschung nach der Pause: Unerwartet zog Prinzessin Beate Kuhlmann mit ihrem Gefolge vom Steinfelder Karnevalsclub Halb 11 in den Saal ein. In fröhlichen Versen, munterem Gesang und einem immer wiederkehrenden kräftigen „Helau!“ eroberte Ihre Tollität in Sekunden die Herzen aller Frauen.
Bunt und schrill der Auftritt der sechs „Dancing-Queens“, die in farbenfrohen Kostümen der Monster AG die Bühne rockten. Mit rhythmischer Gymnastik für alle im Saal heizten Kerstin Enneking und Alex Deitermann als Olga Puffreuther und Ludmilla Kiez die Stimmung an. Die beiden Klatschtanten wussten zudem eine Menge lustiger Neuigkeiten aus dem Ort zu berichten. Beispielsweise von der musikalisch begabten Ehefrau, die sich ein Streichinstrument zu Weihnachten wünschte und deshalb von ihrem Mann ein neues Buttermesser bekam. Szenen einer Ehe servierten Petra Többe-Bultmann und Ines Langenbach. Als Jäab und Jolunda Jochnagel setzten sie sich wortgewandt und pointiert über ihre Schwächen und Stärken im Alltag auseinander.
Seinen finalen Höhepunkt erreichte die Sitzung nachdem das Männerballett die Zugabe seiner schwungvollen Kür abgefeiert hatte. Gastwirt und Hausherr Hubert „Schanko“ Frilling, der jahrelang seinen Saal zur Verfügung stellte und am Ende der Sitzungen für die Frauen das Werderlied „Wo die Weser einen Bogen macht…“ anstimmte, wurde von den Moderatorinnen Britta Brune und Melanie Meyer zum ersten Prinzen des Frauenkarnevals gekürt.