Frische Luft für Schüler und Lehrpersonal aller drei Schulen
Erste Lüftungsanlagen während der Sommerferien in der Grundschule Holdorf eingebaut
Für die Gesundheit der Schüler und Lehrer erhält jeder Klassenraum der Grundschule Holdorf eine solche RLT-Anlage: Während der Baubesprechung im Gespräch von links: Markus Richter vom Bauamt der Gemeinde Holdorf, Bauleiter Thomas Kocks, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters Heiner Themann, Malermeister Siegfried Kramer. (Foto: Vollmer)
Noch wird gehämmert, gebohrt, geschraubt und gestrichen in der Grundschule Holdorf. Bis zum Ende der Sommerferien am 24. August werden die Handwerker 13 der insgesamt 16 vom Gemeinderat Holdorf aus Anlass der Corona-Pandemie bewilligten Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) in den Klassenräumen des Hauptgebäudes eingebaut haben.
In den Lehrräumen im Hauptgebäude hängen bereits die wuchtigen Aggregate unter den Zimmerdecken, die während der Unterrichtsstunden den Grundschülern und Lehrern mehr saubere Luft versprechen. Durch den Einbau der RLT-Anlagen soll künftig unter anderem die Gesundheit der Schüler geschützt und der coronabedingte Unterrichtsausfall vermieden werden. Die Luft soll am Ende des Unterrichtstages noch genau so klar sein, wie in der ersten Schulstunde. Zudem entfalle das lästige Stoßlüften der Klassenräume. Damit gehöre in der kalten Jahreszeit das Tragen von dicken Jacken und Pullovern der Vergangenheit an, so der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters Heiner Themann.
Während einer Baubesprechung des Bauleiters Diplom-Ingenieur (FH) Thomas Kocks vom IBRIngenieurbüro aus Neuenkirchen-Vörden mit den am Bau beteiligten Unternehmen sowie Heiner Themann wurde deutlich, dass die Zeit zur Fertigstellung drängt. Bereits jetzt sei klar, dass in dem im Jahr 2019 in Betrieb genommenen Anbau drei weitere Klassenzimmer mit den Luftreinigern nachgerüstet werden müssen. Die Arbeiten sollen in Absprache mit der Schulleitung gleich nach den Ferien nach Möglichkeit während des Schulbetriebes erfolgen.
Die umfangreichen Arbeiten, zu denen auch die Sanierung der Flure gehören, wurden durch Lieferengpässe bei den Materialien und dem Krankenstand von Mitarbeitern erschwert. Dadurch wurde eine fristgerechte Fertigstellung unmöglich. Wegen des Kondenswassers, das durch den Wärmeaustausch mit der verbrauchten Raumluft entsteht, wurden Abflussleitungen unter und durch die Decken installiert. Nicht zu vergessen die Kabelstränge für den Strom und die Steuerung der jeweiligen RLTAnlage. Die Decken werden später mit schallschutzdämmenden Platten versehen. Noch vor Schuljahresbeginn werden die Lehrkräfte laut Bauleiter für die korrekte Bedienung der Anlagen eine Unterweisung erhalten.
Die beiden anderen Schulen der Gemeinde werden mit insgesamt 14 RLT-Anlagen ausgestattet. Fünf davon sind für die Barbara-Schule in Handorf-Langenberg vorgesehen, deren Installation in den Herbstferien erfolgen soll. Die weitere neun Anlagen erhält die Georg-Kerschensteiner-Schule. Für deren Einbau sind die Osterferien 2023 vorgesehen, erklärt Heiner Themann.
Die Gesamtkosten der Ausstattung belaufen sich auf zirka 1,1 Millionen Euro. Davon erhält die Gemeinde 80 Prozent Zuschuss aus der Kasse des Bundes. Das macht einen Betrag von rund 890000 Euro aus, so dass die Gemeindekasse mit 210000 Euro belastet wird. Damit die sowieso anstehende Sanierung von acht Klassenräumen in der Grundschule den Schulbetrieb nicht zusätzlich belastet, werden diese Arbeiten gleich miterledigt. Dafür investierte die Gemeinde nach Auskunft von Heiner Themann weitere 225000 Euro. Auf Wunsch der Elternvertreter und dem Kita-Leitungen wird auf einen Einbau von RLT-Anlagen in den der Holdorfer Kindertagesstätten verzichtet.