Nach 3 Jahren Fertigstellung DLRG-Halle eingesegnet
DLRG-Beziksvorsitzender Michael Lücker: „Es ist wichtig, dass es Menschen gibt, die diesen Dienst tun!“
Gut besucht beim Tag der offenen Tür: Die DLRG-Fahrzeug- und Lagerhalle an der Großen Eschstraße. (Foto: Vollmer)
„Habt ihr nichts Besseres zu tun, als die Schwimm-Ausbildung der Kinder freitagabends und den Wasserdienst während der Sommerferien am Heidesee zu leisten?“, fragte Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug während der Einsegnungsfeier der Fahrzeug- und Lagerhalle sowie dem neuen Einsatzboot der Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).
„Es ist gut so, dass ihr nichts Besseres zu tun habt, denn es ist ein großer Dienst, den ihr zum Wohl der Bevölkerung leistet“, fuhr der Rathauschef nach kurzem Innehalten vor den anwesenden Mitgliedern und Gästen lobend fort und beantworte damit die provozierende Frage selbst. Dass die Aufsicht wichtig ist, habe man im vergangenen Jahr erlebt, als ein 4-jähriger Junge im Heidesee fast ertrunken wäre. Die Einsegnung komme wegen der Corona-Pandemie fast 3 Jahre nach Fertigstellung unter anderem durch Eigenleistungen der Mitglieder, zwar spät, aber es sei ein Stück Holdorfer Mentalität, die an diesem Nachmittag zum Ausdruck komme. Holdorf sei bekannt dafür, dass das Vereinsleben funktioniert. Als nächstes Projekt stehe die Sanierung der Wasserrettungsstation am Heidesee an.
Zu Beginn der ökumenischen Segnungsfeier mit den Pfarrern Christian Wölke (katholisch) und Dr. Kurt Paesler (evangelisch), dem sich am Standort in Nachbarschaft zum Sportzentrum an der Großen Eschstraße ein Tag der offenen Tür anschloss, begrüßte die Vorsitzende Martina Gronemeyer die zahlreichen Gäste. Darunter Michael Lücker, Vorsitzender des DLRG-Bezirksverbandes Oldenburger Land – Diepholz, der Ideengeber und Organisator Eike Ohmstede, sowie die zahlreichen Helfer und Sponsoren, ohne deren Hilfe und Mitarbeit dieses Objekt nicht entstanden wäre.
„Da steckt eine Menge Zeit, Motivation und Arbeit in diesem Projekt“, zollte Michael Lücker aus Garrel, der dem größten DLRG-Bezirk in Niedersachsen vorsteht, den Holdorfer Lebensrettern Respekt und Anerkennung. Es sei wichtig, dass es Menschen gibt, die diesen Dienst tun. Persönlich freue er sich bereits auf das Ergebnis, wenn die Wachstation am Heidesee saniert ist.
Rund um und in der Halle hatten die DLRGler für ihre Gäste alles hergerichtet. Immer wieder blinkte das Blaulicht beim Erkunden des neuen Einsatzbootes auf. Die im Einsatz-Bulli mitgeführte Material-Ausstattung sowie in der Halle vorhandene Taucherausrüstungen wurden interessierten Besuchern vorgestellt. Gern genommen: eigens gebackener Kuchen mit Kaffee, kühle Getränke und Bratwurst. Für die Kinder standen Hüpfburg, Schminkstand und ein Rettungsballwurfspiel zur Verfügung.
Etwa 200 Mitglieder hat die Ortsgruppe, deren Ziel es ist, möglichst allen Holdorfer Kindern das Schwimmen zu lernen und möglichst zu Rettungsschwimmern auszubilden. Jugendliche und Kinder, die das Seepferdchen-Abzeichen besitzen sind jeden Freitag ab 18.15 Uhr bis 21.15 Uhr in die Schwimmhalle eingeladen. Dort erlernen die Teilnehmer die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie zu sicheren Schwimmern im Sinne der Deutschen Prüfungsordnung Schwimmen, Retten, Tauchen macht. Bei einer Neuanmeldung zum Schwimmtraining entscheiden die Trainer/Trainerinnen welcher Gruppe Neuanmelder angehören.