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1. Holdorfer Literaturabend bei Hellmanns Mia in Lorse

13 persönliche Erfahrungen, Geschichten und Gefühle

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Holdorferinnen und Holdorfer unterhielten ihr Publikum mit ihren Texten, von links: Marit Heidler, Sonja Ernst, Karin Holthaus, Johanna Krug, Mario Stickfort, Sabrina Depeweg-Gattner, Norbert gr. Schlarmann, Helmut Ansmann, Stephanie Schlotmann (Bürgerstiftung), Marion Tepe (Gemeinde Holdorf), Anita Niemann, Monika Thölking und Mechthild Heil. (Foto: Vollmer)


„Erster Holdorfer Literaturabend in der Kulturhauptstadt Lorse. Mehr geht nicht.“ So formulierte Marion Tepe, Kulturmanagerin der Gemeinde Holdorf, eingangs den ersten von ihr initiierten Holdorfer Literaturabend. Sie hatte einen Aufruf gestartet, ihr selbstgeschriebene Beiträge zu schicken: ob in Form eines Gedichtes, eines Raps, einer Kurzgeschichte oder einem nächsten, möglichen Bestseller.

Auch, wenn sie anfänglich skeptisch war, ob dieser Aufruf auf Resonanz stoßen würde, waren es mehr Beiträge als sie angenommen hatte, und sie entschied sich für die ersten 13 Einsendungen. Selbst da mussten Abstriche und Kürzungen vorgenommen werden, um einen zeitlichen Rahmen nicht zu sprengen. Zwei Protagonistinnen hatte sie im Vorfeld sicher, die beiden Holdorferinnnen Marit Heidler und Johanna Krug, die beide bereits ein Buch veröffentlicht haben.

In der eher ungewöhnlichen Location, der Gaststätte Hellmann in Fladderlohausen, die aber das Ambiente eines Literaturabends nicht besser hätte widerspiegeln können, trugen am Donnerstagabend nun 13 Vorleser und Vorleserinnen ihre Beiträge vor. Eine kurze Vorstellung und die Beweggründe, wie es zum Schreiben des jeweiligen Textes gekommen war und letztendlich auch zur Teilnahme, ließ die ZuschauerInnen den Inhalt besser verstehen. Es war eine Mischung, nicht nur in der Abfolge der Vorträge, sondern auch eine Mischung der Gefühle, die die etwa 90 Zuhörer und Zuhörerinnen zum Lachen, aber auch zum Weinen brachten. Von ernsthaft über geschichtlich; von humoristisch über traurig; von Erlebtem bis hin zu Fiktionalem, spiegelten die Geschichten und Gedichte alles wider, was man sich als Besucher nur wünschen konnte.

Mit einer beeindruckenden Authentizität, aber auch einer leisen Form von „Ungeschütztheit“ stellten die ErzählerInnen ihr aus der Seele Geschriebenes dar. Liebe, Schmerz, Trauer, Tod, Witz und Komik nahmen die Anwesenden mit auf eine Reise in die Gefühlswelt derer, die vortrugen. Im Zuge dessen, präsentierte sich dieser Abend in einer gelungenen Kurzweiligkeit, mit dessen überraschenden Inhalten wohl die wenigsten Gäste gerechnet hatten.

Nach knapp zwei Stunden wurde der Literaturabend mit einem Geschenk an die jeweiligen Vorleser und Vorleseinnen, in Form einer Tasse, passend zum Ort der Veranstaltung, mit dem Motiv der Bauernschaft Fladderlohausen beendet. Sehr zufrieden war auch die Geschäftsführerin der Bürgerstiftung Holdorf, Stephanie Schlotmann, die die erst anfängliche Idee von Marion Tepe, bis hin zur Umsetzung nicht nur gedanklich mittrug, sondern auch dadurch, dass die Bürgerstiftung die Kosten der Getränke an diesem Abend übernahm und diese somit für alle kostenlos waren.

Diese gelungene Premiere, mit der überaus guten Resonanz und all ihren erstaunlichen Facetten, regte dazu an, einen zweiten Literaturabend nicht auszuschließen, resümierte Marion Tepe am Ende.

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Ausklang: In gemütlicher Runde sprachen diese Lorser Gäste nach den 13 Lesungen über die beeindruckenden Texte beim 1. Holdorfer Literaturabend. (Foto: Vollmer)