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In Holdorfer Kindertagesstätten und Schulen arbeiten „Stille Coronahelden“

Leitungen nehmen stellvertretend Auszeichnung entgegen

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Leitungen der Holdorfer Kindertagesstätten und Schulen stellvertretend für alle Mitarbeiter als „Stille Coronahelden“ ausgezeichnet: Die Auszeichnung überreichte Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug an Melanie Lehde (Kita Martin Luther), Christiane Westermann (Barbaraschule), Annika Osterhus (Kita St. Elisabeth), Beate Decker (Kita St. Dominikus), Danny Bienias (Kita Katharina von Bora), Melanie Göken (Kita St. Barbara), Bernd Wegener (Grundschule Holdorf) und Raimund Haskamp (GKS, von rechts). (Foto: Vollmer)


Mitarbeiter der Kindertagesstätten und Schulen als „Stille Coronahelden“ ausgezeichnet: Stellvertretend für ihre jeweiligen Kollegien überreichte Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug den Leitungen der fünf Holdorfer Kindertagesstätten und drei Schulen die vom Gemeinderat ins Leben gerufene Ehrung.

Im Großen und Ganzen seien die Kinder mit der Corona-Situation gut umgegangen, lautete das Fazit der Teilnehmer. „Es waren eher die Eltern, die Probleme bekamen, da während des Lockdowns lediglich eine Notbetreuung angeboten werden konnte“, berichtete Beate Decker, Leiterin des St.-Dominikus-Kindergartens. Dort und in der Langenberger Kindertagesstätte musste jeweils eine Gruppe in Quarantäne. Mit der Zeit hatten Eltern ihre beruflichen Freizeitmöglichkeiten wie Urlaub, Elternzeit oder Überstundenabbau ausgeschöpft und keine Betreuungsmöglichkeiten. „Wir haben nach unbürokratischen Lösungen gesucht. Zudem wurde Kontakt zu den Kindern gehalten, die Zuhause waren, beschrieb Danny Bienias vom Kindergarten Katharina von Bora den Berufsalltag.

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, die Schüler hätten ein Jahr verloren, konnten die Schulvertreter nicht bestätigen. „Die schönen Sachen, wie Projekte, Ausflüge oder Klassenfahrten sind zwar weggefallen, aber die Lerninhalte wurden vermittelt“, stellte Raimund Haskamp, Leiter der Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS), fest. „Wir haben von den Eltern viel Unterstützung erhalten“, so die Erfahrung von Christiane Westermann von der Barbaraschule.


Der Notendurchschnitt sei nicht gesunken, ganz im Gegenteil. „Kein Schüler und keine Schülerin hat etwas geschenkt bekommen“, so der GKS-Oberschulleiter. Durch Homeschooling und Wechselunterricht seien sowohl die Lehrer wie auch Schüler und Eltern stark gefordert gewesen. Das digitale Homeschooling sei eine komplette Herausforderung für alle Beteiligten gewesen. Raimund Haskamp dankte der Gemeinde Holdorf, die sehr gut die Schulen mit digitalen Geräten ausgestattet hat, ob mit WLAN oder I-Pad.

Niemand wisse, was die Zukunft nach den Sommerferien bringe. Deshalb werde man genau darauf schauen, wie sich die Coronasituation in den Ländern entwickelt, deren Ferien zu Ende gehen, berichtete Raimund Haskamp. Aus diesen Erfahrungen wolle man lernen und auswerten, inwieweit mit steigenden Coronafällen zu rechnen ist und welche schulischen Konsequenzen sich daraus ergeben.