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Würzige Büttenreden, lustige Sketche und dynamische Tänze beim Frauenkarneval

Die Feierbiester haben sich diesmal unter dem Meeresspiegel getroffen

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Gratulation: Irmi Ahrling (buntes Hemd) feierte nicht nur den letzten Auftritt ihrer Gruppe Rotkäppchen und deren Auszeichnung als Ehrennärrinnen, sondern auch ihren Geburtstag auf der Bühne. Links Moderatorin Jutta Landwehr. (Foto: Vollmer)

Der Frauenkarneval in Holdorf ist wegen Corona nicht untergegangen, sondern lediglich abgetaucht, denn die Holdorferinnen wissen: „Tief unten im Meer geht es im Karneval hoch her“. Dieses Motto war im Saal Restaurant-Hotel Zur Post für die buntverkleideten feierwilligen Frauen kein leeres Versprechen.

Das Vorbereitungs-Team um die Moderatorinnen Jutta Landwehr und Ulla Koldehoff von der Frauengemeinschaft sorgte mit einem dreieinhalbstündigen, kurzweiligen Programm für beste karnevalistische Unterhaltung. Die Funkenmariechen des Karnevals-Club Dinklage brachten mit ihrer atemberaubenden Tanzeinlage gleich zum Einstieg Schwung in den Saal, so dass nicht um eine Zugabe herumkamen.

Traditionell eröffneten Jan und Hinnerk ((Annegret Kenkel und Elisabeth Vodde-Börgerding) die Büttenreden. Zwei Kerle, die zur Freude des Publikums mit ihren Männerwitzen schon seit fast 25 Jahren den Holdorfer Frauenkarneval bereichern. Ihre witzige Art der Dialoge wurde mit der ersten Rakete des Abends gefeiert.

Ein Wiedersehen auf der Bühne gab es mit Ulknudel Ute Freking, die für ihre Pantomime „Eine schöner als die Andere“ ihre Tochter Natascha Kamps aktiviert hatte. Gemeinsam in der Bahn unterwegs entwickelte sich zwischen diesen gegensätzlichen Charakteren ein kosmetisch mitreißender Schminkwettbewerb. Einerseits mit Qualitätsware und andererseits mit einfachsten Mitteln. Mit Christian Wölke hatten die Närrinnen einen „ganz besonders dicken Fisch“ für die Bütt geangelt. Der Pfarrer reagierte prompt auf diese Begrüßung und berichtete, dass er vom neu angesiedelten Adipositas-Testzentrum Holdorf als erste Testperson angerufen wurde. Im Verlaufe seiner Rede witzelte der Geistliche am laufenden Band über seine Erfahrungen mit „glücklich geführten“ Ehen.

Bei ihrem für immer letzten Auftritt begab sich die Gruppe Rotkäppchen zum Abschied auf eine Bahnfahrt nach Hamburg. Dabei zeigten sie der mitfahrenden HSV-Männer-Fangruppe mittels der Abteiltoilette wie 4 Frauen den Schaffner linken und mit nur einer Fahrkarte Zug fahren. Als Dank für die tollen Beiträge der vergangenen 15 Jahre, überreichten die Moderatorinnen allen Gruppenmitgliedern eine Narrenkappe, in die der Schriftzug „Ehrennärrin“ eingestickt ist. Damit verliehen sie unter tosendem Beifall jedem „Rotkäppchen“ diesen ehrenvollen Titel.

Verzückung im ganzen Saal verursachte nach der Pause der Auftritt der 10 jungen Männer von der Tanzgruppe DCC WGH 1516. Lediglich mit Shorts und Sportschuhen bekleidet, machten sie eine gute Figur und brachten ihr tänzerisches Können auf die Bühne. Themen, über die man eigentlich nicht spricht, brachte Lisbeth Blau (Elke Prues) auf Platt zur Sprache. Es ging um ihren Kerl, Zwiebelkuchen und Federweißer, welche nach Genuss wie Rohrreiniger wirken. Das Ergebnis sei wohl in die Hose gegangen, was sich lufttechnisch nicht verheimlichen ließ.

Wie „Karneval im Lockdown“ funktioniert zeigte die Gruppe Lolas mit ihrem Sketch, bei dem der verpeilte Ehemann Rudi im Homeoffice nicht mitbekommt, dass seine Ehefrau mit ihren Freundinnen kräftig abfeiert. Rudi glaubte nämlich, das Radio laufe nebenan.

Eine weitere witzige Show boten Ute Freking und Michaela Völkerding. Sie mimten Olga und Ludmilla, zwei ältere Damen, die im Wartezimmer der Arztpraxis Dr. Liening, mit osteuropäischem Akzent einen Dialog über Arztempfehlungen in besonderen Fällen führten. Einen schwungvollen Ausklang fand der Karnevalsabend mit dem Auftritt der „Huuuhs-Girls“, die nach angesagten Hits ihre Tanzkünste darboten.

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Michaela Völkerding (links) und Ute Freking als Olga und Ludmilla im Gespräch über Spezialärzte für besondere Krankheiten im heimischen Raum. (Foto: Vollmer)