Mit Schiebekarren, Spaten und Schaufeln kräftig zugepackt
 

Praktische Gartenarbeit: Die GKS-Schülerinnen und Schüler der siebten und zehnten Jahrgänge packten beim Anlegen des Schulgartens kräftig zu. (Foto: Vollmer)

Vom Hochbeet zum Esswald: Der langgehegte Wunsch der Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS) nach einem größeren Schulgarten ist jetzt in Erfüllung gegangen. In der vergangenen Woche legten mehr als 70 Schülerinnen und Schüler der siebten und zehnten Jahrgänge mit Unterstützung der Diepholzer Landschaftsgärtnerei Tasche Wege an, pflanzten Bäume, Sträucher und Hecken. Kleinere Pfade wurden mit Holzschnitzeln versehen, Beete präpariert und Pflanzen gewässert. ,,Alle Jugendlichen packten tatkräftig mit an, um die Pläne und Ideen vom Reißbrett in die Wirklichkeit umzusetzen", freuen sich die begleitende Lehrerin Claudia Totzke und Konrektor Michael Averbeck.  
 

Bisher dienten vier Hochbeete dazu, dem Schulgartenkonzept der GKS die naturnahe Praxis einzuhauchen. Als die Gemeinde Holdorf den Bürgerpark anlegte, kam die Idee auf, dort auch ein Areal für den Schulgarten zu integrieren. Der Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug war von dieser Idee begeistert, die Schule darf sich über die finanzielle und organisatorische Unterstützung freuen. Gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Hyco Verhaagen, er plant die gesamte Anlage des Bürgergartens, wurden Pläne geschmiedet, wie der neue Schulgarten aussehen könnte. Schnell waren eine Menge Ideen geboren. Die Jugendlichen bauten dazu ein großes Modell, wie das etwa 3000 Quadratmeter umfassende Areal gestaltet werden soll.
 

So besteht der Schulgarten aus einem Esswald, drei großen Beeten für insektenfreundliche Pflanzen und Gemüseanbau. Fledermausfreundliche Sträucher sorgen dafür, dass auch die im von den Schülern bereits im vergangenen Jahr errichteten Brunnen installierten Fledermausunterkünfte sich hoffentlich bald reger Übernachtungsgäste erfreuen dürfen. Zudem sollen Bienenvölker die Aufgaben der Schulgarten-AG erweitern. Michael Averbeck wird als passionierter Imker die summenden Insekten gemeinsam mit den Jugendlichen betreuen.
 

Obststräucher sollen in Zukunft ebenso als Quelle für den Hauswirtschaftsunterricht dienen wie der Gemüseanbau. ,,Auch die Ergänzung des Mensaangebots wäre vorstellbar". ,,Die Biologie-Lehrer freuen sich über Studien am lebenden Objekt, das Klassenzimmer wird also bald mit der Freiluftvariante getauscht", erklärt Claudia Totzke. Ebenso könnte der etablierte Special Day der Elternvertreter aus dem Vollen schöpfen, wenn es gilt, frisches Obst und Gemüse in den Pausen anzubieten. ,,In Form einer Schulgarten AG und dem WPK Naturschutz können Schülerinnen und Schüler künftig erfahren, was passiert, bevor Obst und Gemüse auf dem Teller landen. Oder wie wichtig es ist, Insekten einen ansprechenden Lebensraum zu bieten", beschreibt der Konrektor zukünftige Lehr- und Lernmöglichkeiten.   Zusätzlich werden Nistkästen, Igelhäuser und Futterhilfen dafür sorgen, dass noch mehr Leben in den Garten kommt.
 

,,Jetzt ist der erste Schritt geschafft, die ersten Spatenstiche sind getan. Die fleißigen Schülerinnen und Schüler wurden mit Pizza aus dem von ihnen im Jahr 2022 erbauten Backhaus versorgt, das Wetter spielte mit und die Stimmung war trotz der anstrengenden Arbeit super", so Claudia Totzke. Der Anfang ist gemacht - einige Jugendliche haben heute bereits den ersten Teil der geforderten schöpferischen Errungenschaften abgehakt: Sie haben einen Baum gepflanzt.  
 

Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug ist voll des Lobes. Nach einer Stippvisite während der Gartenarbeiten sagte der Rathauschef: Der Einsatzwille der Schülerinnen und Schüler der GKS ist absolut vorbildlich! Wir alle können uns auf deren Ergebnisse freuen!"